TUTORIALS - GEBÄUDEALTERUNG Teil 2 - Seite 1


... und hier nun eine reichlich bebilderte und sehr ausführliche Schritt-für-Schritt-Anleitung anhand von drei konkreten Beispiel-Bausätzen der Baugröße TT, die ich (für einen MoBa-Kollegen) als Auftragsarbeit gebaut, bemalt und gealtert, bzw. verwittert habe.

Die gezeigten Techniken gelten natürlich ohne Einschränkung auch für "N" und alle anderen Baugrößen/Maßstäbe.

 

Für Interessierte, die es nachmachen möchten, gibt es am Ende dieser Anleitung einen kostenlosen PDF-Workshop dazu.

 

... ein Vorschau-Bild der drei fertigen Bausätze, deren Bearbeitung im folgenden genauer beschrieben ist.

Sägewerk, Bekohlung und Lokschuppen - von Auhagen im Maßstab 1:120 (Baugröße TT)
Sägewerk, Bekohlung und Lokschuppen - von Auhagen im Maßstab 1:120 (Baugröße TT)

Natürlich sind alle Bilder dieser Anleitung wie sämtliche Miniaturbilder dieser Website anklickbar u. vergrößerbar !


Vorwort

Zunächst mal vorneweg: Es gibt für die Alterung von Gebäuden und Zubehör unendlich viele Methoden, von denen mehrere zu mehr oder weniger beachtenswerten Ergebnissen führen. 

"Meine Methode" das will ich gleich erwähnen - ist also keineswegs die einzig richtige/wahre.

 

Der eine bevorzugt Modellbaufarben und den guten alten Pinsel (zu denen gehöre ich), der andere arbeitet mit dem Airbrush, oder mit Pulver-, Abtön-, oder Wasserfarben (mache ich auch hin und wieder).

Eigentlich ist es völlig wurschtpiepegal mit was man arbeitet, entscheidend ist letztendlich das Ergebnis.

 

Es gibt z.B. auch Mobahner, die ihre Gebäude mit Schuhcreme einsauen, oder die ganze Anlage mit mattschwarzem Ralleylack einnebeln, ich hab' da schon die tollsten Sachen gesehen. ;-)

Vorzeigbar sind solche Sachen normalerweise aber nicht wirklich .... 


Airbrush

 

Ich verwende den Airbrush i.d.R. nur für die Betriebsverschmutzung und Verwitterung von rollendem Material. Für Häuserbausätze werfe ich den Kompressor also meistens nicht an.

(Ausnahmen bestätigen aber auch hier die Regel)

 

Eins ist aber klar wie Kloßbrühe, unbehandelte Modellgebäude - so wie sie aus der Schachtel kommen sind wirklich nicht optimal. Mir käme jedenfalls kein einziger unbehandelter Bausatz auf die Anlage und ich finde das die Optik von serienmäßigen Modellgebäuden durch eine farbliche Nachbehandlung ungemein gewinnt.


Hersteller-Schachtel-Bilder

 

Ach ja, noch kurz was zu den Packungsfotos von z.B. Auhagen/Vollmer usw.:

Die fertigen Gebäude auf den Schachtelbildern sind durchaus fast immer auch bemalt! Und zwar deckend mit Modellbau- oder Abtönfarben. Die Farben entsprechen zwar im großen und ganzen den Originalfarben (sonst gäbe es wohl zu viele Reklamationen wegen der Farbabweichung zu den Bausatzteilen), aber die Bausätze sind eben bemalt - was man bei genauerer Betrachtung auch sieht.  


Der wahrscheinliche Grund

 

Nun ja mit so einer deckenden Bemalung mit relativ dicker Farbe lassen sich Ungenauigkeiten beim Zusammenbau und kleinere Spalte gut kaschieren. Und um Reklamationen vorzubeugen ist auch irgendwo ganz klein gedruckt zu lesen, dass es sich beim Packungsfoto um einen Gestaltungsvorschlag handelt. 

 

Ungenauigkeiten überdecken oder Spalte kaschieren klappt bei meiner Alterungsmethode weniger, weil ich erstens - bis auf wenige Ausnahmen alle Bauteile vor dem Zusammenbau bemale/altere und weil ich zweitens meist eher lasierend male, oder dick aufgetragene Farbe größtenteils wieder abwische. Es ist also ratsam beim Zusammenbau nicht zu schludern. ;-)